Fragen

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Wie lange dauert eine Therapiestunde?

Jede Stunde dauert 50 Minuten.

Was sind probatorische Sitzungen?

Das sind bis zu fünf (vor einer psychoanalytischen Behandlung bis zu acht) Stunden, in denen die Kranken- und Lebensgeschichte erhoben wird, eine umfassende Diagnose und mögliche Therapieziele erarbeitet werden. Außerdem dienen sie dazu zu überprüfen, ob Patient und Therapeut eine gemeinsame vertrauensvolle Basis zur Zusammenarbeit herstellen können.

Was ist eine Kurzzeittherapie?

Eine Kurzzeittherapie umfasst 25 Sitzungen, die entweder für eine kurzfristige Stabilisierung in einer Krise nötig sind oder einen eng umschriebenen Konflikt behandeln oder einer vertieften Diagnostik dienen.

Was ist eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?

Die tfp. Psychotherapie ist – wie auch die Verhaltenstherapie – ein therapeutisches Verfahren, das von den Kassen in vollem Umfang übernommen wird. Bis zu 80 Stunden (in Ausnahmefällen bis zu 100 Stunden) werden nach Antrag und nach der Stellungnahme eines Gutachters, dem die Angaben in anonymisierter Form zugehen, genehmigt. Nach 50 Sitzungen (und entsprechend ggfls. nach 80 Sitzungen) ist ein Verlängerungsantrag nötig.

Was ist eine psychoanalytische Behandlung?

Die psychoanalytische Therapie ist weit umfangreicher als die tfp. Therapie. Es können bis zu 240 Stunden (in Ausnahmefällen bis zu 300 Stunden) durchgeführt werden. Sie findet bis zu dreimal in der Woche statt, meist im Liegen. Hier geht es u.A. darum, durch das aktuelle Beziehungsgeschehen zwischen Analytikerin und Patientin (sog. Übertragungs-Gegenübertragungsgeschehen) ein vertieftes emotionales Verständnis der Krankheitssymptomatik in Verbindung mit der eigenen Lebensgeschichte zu erreichen. Der Schwerpunkt liegt neben Auflösung der krankheitswertigen Symptome auf der Förderung von seelischem Wachstum.

Welche Erkrankungen können behandelt werden?

Angststörungen unterschiedlicher Art, depressive Erkrankungen, bestimmte Zwangsstörungen, Arbeitsstörungen, psychosomatische Erkrankungen, Identitätsstörungen und Lebenskrisen, Probleme bei der Bewältigung körperlicher Erkrankungen

Welche Erkrankungen können nicht behandelt werden?

Akute Psychosen und Suchtmittelabhängigkeiten, sowie bestimmte Persönlichkeitsstörungen

Werden auch Medikamente eingesetzt?

Mitunter können Medikamente hifreich sein, um die Voraussetzungen für eine Therapie zu schaffen (z.B. bei einer schweren Depression). Dann wird eine psychiatrische Mitbehandlung nötig, die das geeignete Medikament und dessen Dosierung herausfindet und etwaige Nebenwirkungen kontrolliert.

Hilft eine Psychotherapie überhaupt?

In vielen Studien ist die Wirksamkeit von Psychotherapie nachgewiesen. Deshalb übernehmen die Krankenkassen die Kosten.

Was kann ich selbst tun?

Wichtig für den Erfolg einer Psychotherapie ist die Bereitschaft zur Veränderung. Zudem ist die Fähigkeit, sich zu öffnen und sich auch unliebsamen Dingen zu stellen, von großem Wert. Regelmäßige Termine zu ermöglichen, sollte selbstverständlich sein.

Wann geht es mir besser?

Manchmal verschwinden Symptome erstaunlich schnell, insbesondere, wenn sie noch nicht lange bestehen. In anderen Fällen bilden sie sich erst allmählich zurück. Es können auch Phasen auftreten, in denen es Ihnen vorübergehend schlechter geht, z.B. wenn belastende Dinge zur Sprache kommen. In manchen Fällen ist ein anderer Umgang mit der Symptomatik erreichbar.

Ist auch Paartherapie möglich?

Paartherapie wird nicht von den Krankenkassen übernommen und muss privat bei speziellen Paartherapeuten finanziert werden. Alternativ kommt auch die (kostenlose) Paarberatung durch Diakonie oder Caritas in Betracht.